Revision des Raumplanungsgesetzes

11. Februar 2013

Die Zersiedelung stoppen und Kulturland für die Landwirtschaft erhalten. Dies soll mit dem revidierten Raumplanungsgesetz erreicht werden. Grundsätzlich kann ich hinter diesen Zielen stehen, wenn ich aber einige Punkte aus diesem Gesetz anschaue, wird einfach dem Mittelstand vor allem im ländlichen Gebiet das Leben erneut erschwert und verteuert!

Da sollen die Bauzonen auf den voraussichtlichen Bedarf von ca. 15 Jahren begrenzt werden. So wird das Angebot von Bauland verknappt und daraus resultiert ganz klar, dass die Preise steigen werden. Einerseits wird es für eine Familie von „Normalverdiener“ noch schwieriger z.B. in der Gemeinde in der sie aufgewachsen sind ein Stück Land zu kaufen und ein Eigenheim zu erstellen. Dasselbe gilt aber auch für Mieter. Ist das Bauland teurer, wird auch der Preis der Mietwohnung steigen.
In Gemeinden mit grösseren Baulandreserven kann es zu Rückzonungen kommen. Diese werden grosse Summen an Entschädigungen an die Landbesitzer nötig machen. Das Kässeli dafür soll durch die Mehrwertabgabe welche von den Baulandbesitzer verlangt wird finanziert werden. Diese Abgabe von mindestens 20 % des Mehrwertes will der Bauherr ganz sicher wiederum mit dem Miet- oder Verkaufspreis einer Liegenschaft oder Wohnung reinholen. Fazit; Hauspreise und Mietzinsen werden wieder steigen. Dies schmerzt kaum die gutbetuchte Bevölkerung, aber ganz sicher den Mittelstand!

Ich unterstütze die angestrebte innere Verdichtung sowie die zurückhaltende Einzonung von Bauland ausserhalb der bestehenden Strukturen, habe aber gerade auch in unserer Gegend schon oftmals erlebt, dass der Abbruch von alten Liegenschaften für den Bau von neuen Wohn- und Geschäftshäuser im Dorfkern durch die Vorschriften von Bund und Kanton behindert oder verhindert werden.
Sollte der Bauboom oder die Zersiedelung gestoppt werden gelingt dies meiner Meinung nach nur durch ein gebremstes Bevölkerungswachstum oder die Senkung unser aller Ansprüche an die eigene Wohnfläche. In diesem Sinne bitte ich Sie, am 3. März ein Nein zum revidierten Raumplanungsgesetz in die Urne zu legen!