Nein zum beschränkten Pendlerabzug

26. März 2015
St. Galler Tagblatt

Nein zum beschränkten Pendlerabzug

Kantonsrat und Regierung wollen uns Bürger wieder mehr zur Kasse bitten anstatt beim Staat zu sparen. Mit der Beschränkung des Pendlerabzugs auf den Betrag eines 2. Klasse GA pro Jahr (CHF 3655.-) werden für über 60'000 Personen im Kanton St.Gallen die Steuern erhöht ab dem Jahr 2016. Alle Bürgerinnen und Bürger, die pro Tag für einen Arbeitsweg mit dem Auto mehr als 12.5 km fahren und alle GA-Benützer 1. Klasse sind davon betroffen!

Gerade in Regionen wie Beispielsweise unserem Toggenburg haben nicht alle haben einen ÖV-Anschluss in der Nähe. Es gibt viele Arbeitnehmende, die auf das Auto angewiesen sind. Die Beschränkung des Pendlerabzugs schafft einmal mehr Ungleichheiten zwischen Stadt und Land. Sie beeinträchtigt die strukturschwächeren ländlichen Regionen noch mehr. Die Beschränkung des Pendlerabzugs bevorzugt die Berufstätigen, die mit dem ÖV in guterschlossene Städte und Agglomerationen zur Arbeit fahren und benachteiligt die Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Da wo die Arbeitswege in der Regel weiter und die ÖV-Erschliessung schlechter sind. Es ist ein Angriff auf die dezentrale Besiedelung unseres Kantons.

Die Beschränkung ist auch eine Ungleichbehandlung zwischen Selbständig- und Nichtselbständigerwerbenden. Eigentlich sollten sich ja die Linken für die Arbeitnehmenden einsetzen, aber hier anscheinend nicht. Selbstständige Berufstätige können die Fahrkosten im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer selbstständigen Geschäftstätigkeit vollständig zum Abzug bringen – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jedoch nicht mehr.

Und was machen Arbeitnehmende mit Schicht- oder Nachtarbeit – die in der Gastronomie, Industrie oder Gesundheitswesen arbeiten? Diese sind auf das Auto angewiesen.
Deshalb stoppen Sie diese Ungleichheiten, diese Steuererhöhung und unterschreiben Sie das Referendum „Nein zur Beschränkung des Pendlerabzuges".

Mirco Gerig
Präsident / Kantonsrat, SVP Toggenburg